Literatur

GRIECHISCHE STREIFZÜGE

Donnerstag, 18. April 2024, 19:30 Uhr

Wolfram Huber: © Unbezeichnet
Wolfram Huber: © Unbezeichnet

Zum 50. Todesjahr von Erhart Kästner

Lesung mit Wolfram Huber


"Kästners Bücher gehören zu denen, die in unserem überhasteten Dasein so etwas wie Inseln der Ruhe sind."  (Die Barke)

Seine fast einzigartige Gabe, vom gegenwärtig Erlebten (vor allem auf seinen Griechenland-Reisen) assoziativ Brücken zu schlagen ins Allgemein-Menschliche, sein ganz individueller, unverkennbarer Stil machen Kästners Werke zu Kleinodien jeder Bibliothek. Nur leider wurde der einstige Sekretär von Gerhart Hauptmann (von 1936 bis 1938) und spätere Direktor der berühmten Herzog-August-Bibliothek zu Wolfenbüttel, wo auch Leibniz und Lessing wirkten, zu wenig bekannt. Diesem Umstand will der heutige Abend ein wenig abhelfen. Auch Wolfram Huber wird mit Kästners Texten Brücken schlagen, vom Peloponnes über die Akropolis, Kreta, den Berg Athos bis zu Kästners Kriegsgefangenschaft in der Libyschen Wüste, die auch dem heutigen, "ungefährdet" lebenden Menschen zeigt, wie man schwere Situationen übersteht. Aber der humanistisch gebildete Kästner zeigt auch durchaus Humor, wenn er schreibt: "Toren besuchen im fremden Land die Museen; Weise gehen in die Tavernen."
"Wenn man hier ist, hat man keine Sehnsucht anderswohin. Man ist in der Mitte der Welt." (Zur Klarstellung: Kästner meint damit nicht die Tavernen, sondern Griechenland).
Und als wesentliches Abschlusszitat: "Liebe macht sehend, nicht blind."
Sohin erwartet das Publikum ein sensationsloser, aber außergewöhnlicher und sehr bereichernder Abend.

Eintrittspreis 20,- €/ StudentInnen und Vereinsmitglieder 15,- €

KAFKA – DIE AXT FÜR DAS GEFRORENE MEER IN UNS

Dienstag, 7. Mai 2024, 19:30 Uhr

© Oliver Baier
© Oliver Baier

Zum 100. Todesjahr des Autors

 

Ein literarischer Abend als Wiederbegegnung mit Franz Kafka

Gestaltung und Lesung: Oliver Baier  
Musikalische Begleitung: Markus Vorzellner

Oliver Baier, bekannt aus der ORF-Sendung Was gibt es Neues sowie aus zahlreichen Theaterauftritten (so war er 2023 als Higgins in My fair Lady zu bewundern), präsentiert sich an diesem Abend von einer scheinbar völlig neuen Seite: Zum 100. Todesjahr von Franz Kafka wird der Schauspieler eine Auswahl repräsentativer Texte rezitieren, die in einen neuen Bezug zueinander gesetzt werden.

Dazwischen wird es musikalische Einlagen geben, die mit dem Werk Kafkas in engerem oder weiterem Zusammenhang stehen. Man darf gespannt sein.

Eintrittspreis 25,- €/ StudentInnen und Vereinsmitglieder 20,- €

DER SCHWIERIGE. 150 JAHRE HUGO VON HOFMANNSTHAL

Donnerstag, 23. Mai 2024, 19:30 Uhr

Foto aus der Familiensammlung Octavian von Hofmannsthal
Foto aus der Familiensammlung Octavian von Hofmannsthal

In Zusammenarbeit mit den Salzburger Nachrichten präsentieren wir das Jubiläumsmagazin

 

Vortragende: Univ.-Prof. Mag. Dr. Pia Janke,
                   
Institut für Germanistik an der Universität Wien
Moderation: Dr. Andreas Koller, Salzburger Nachrichten

Wir laden Sie herzlich zu einem ganz besonderen literarischen Abend ein: Der Präsentation des Sondermagazins

Der Schwierige. 150 Jahre Hugo von Hofmannsthal – einer Hommage anlässlich des Jubiläums dieses herausragenden österreichischen Schriftstellers.
Entdecken Sie das facettenreiche Leben des Dichters und gewinnen Sie exklusive Einblicke in sein beeindruckendes Schaffen. Eine Besonderheit erwartet Sie mit dem Vortrag von Univ.-Prof. Mag. Dr. Pia Janke. Unter dem Titel Starke Frauen - schwaches Geschlecht? Frauenbilder in Hofmannsthals Libretti wird Prof. Janke mit profundem Wissen einen spannenden Blick auf die Darstellung von Frauen in Hofmannsthals Werken werfen. Im Anschluss an den anregenden Vortrag haben Sie die Gelegenheit, an einer Diskussionsrunde teilzunehmen, Fragen zu stellen und aktiv den Austausch über Hugo von Hofmannsthal und seine zeitlosen Werke zu gestalten.
Wir freuen uns auf einen inspirierenden und erkenntnisreichen Abend im Zeichen eines der bedeutendsten Autoren. 

Eintrittspreis: 20,- €/ StudentInnen und Vereinsmitglieder 15,- €

DU BIST MEINE WELT, DU BIST MEIN ALLES

Montag, 27. Mai 2024, 19:30 Uhr

Michaela Ehrenstein © Lepsi/ Walter Gellert: © Mirjam Reither

Arthur Schnitzler – Adele Sandrock

 

Eine turbulente Liebesbeziehung
in Briefen und Tagebucheintragungen

mit
Michaela Ehrenstein: Adele Sandrock
Walter Gellert: Arthur Schnitzler

Mit Mark Twains Tagebüchern von Adam und Eva und Arthur Schnitzlers Kleiner Komödie haben sich Michaela Ehrenstein und Walter Gellert bereits zweimal auf amüsante Weise mit dem Verhältnis Mann – Frau im Haus Hofmannsthal auseinandergesetzt: Mit Ihrem neuen Duo-Abend lassen die beiden jetzt der Fiktion die Realität folgen und präsentieren Auszüge aus dem Briefwechsel zwischen der Schauspielerin Adele Sandrock und Arthur Schnitzler.
In Du bist meine Welt, Du bist mein Alles zeichnen sie das Bild einer stürmischen und komplizierten Beziehung, die einer Achterbahn der Gefühle glich und ständig von abrupten Stimmungswechseln und Launen geprägt und schließlich nach zwei Jahren zu Ende war. Auf der einen Seite die impulsive, zur Theatralik neigende Adele Sandrock, auf der anderen Seite der junge, egozentrische Dichter, der ebenso launenhaft war wie die Schauspielerin – das konnte einfach nicht gut gehen.
Ein Abend, der einen unterhaltsamen und spannenden Einblick in das Seelenleben zweier junger Künstler gibt!

Eintrittspreis 20,- €/ StudentInnen und Vereinsmitglieder 15,- €

OLGA SCHNITZLERS TALKSHOW MIT ZEITGENOSSEN

Montag, 17. Juni 2024, 18:30 Uhr

Elisabeth Joe-Harriet, Florian Sedivy © Katharina Schiffl / Hugo von Hofmannsthal © Bildarchiv der ÖNB, Wien

Zum 150. Geburts- und 95. Todesjahr von
Hugo von Hofmannsthal

KONVERSATIONEN IM HAUS HOFMANNSTHAL

Idee, Buch und Olga Schnitzler: Elisabeth-Joe Harriet
Hugo von Hofmannsthal: Florian Sedivy
                                                                                          
Nach einem ersten Gespräch, das Arthur Schnitzler 1899 mit der 16-jährigen Schauspielschülerin Olga Gussmann führt, vermerkt er in seinem Tagebuch: "Intelligentes Mädchen". 1903, ein Jahr nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Heinrich, macht er die zwanzig Jahre jüngere Geliebte zu seiner Frau und so wird Olga Schnitzler Teil der intellektuellen Avantgarde Wiens.
Nun kehrt sie aus der anderen Welt zurück und führt sehr persönliche Gespräche mit ihren ehemaligen Zeitgenossen.

Der erste Gast ist Hugo von Hofmannsthal.

Im Mittelpunkt steht der Mensch: Hofmannsthal erzählt aus seiner Kindheit in der nahe gelegenen Salesianergasse, über seine ersten Schritte als Literat, die Berliner Zeit, seine Lebenserfahrungen und Enttäuschungen, die sich oftmals in seinem vielgestaltigen Werk wiederfinden. Hofmannsthal von seiner ganz persönlichen Seite.

Karten nur im Vorverkauf erhältlich, direkt im Haus Hofmannsthal oder unter

office@haus-hofmannsthal.at sowie ejh@elisabeth-joe-harriet.com.  

Dieser kulturelle Höhepunkt wird durch ein zusätzliches Angebot bereichert: Bevor Sie diese Konversation am 17. Juni 2024 erleben, haben Sie mit Ihrem Ticket von 10:00 – 18:30 die Möglichkeit, die Dauerausstellung über Leben und Werk des Dichters im Salon Hofmannsthal zu besuchen und in die faszinierende Welt Hugo von Hofmannsthals einzutauchen. Hier können Sie mehr über die Persönlichkeit des Autors sowie seine bedeutende Rolle in der Literaturgeschichte erfahren.

Eintrittspreis: 39,- €/ Vereinsmitglieder 34,- € inkl. Programmheft und 1 Getränk/Imbiss in der Pause

HÖHENFLÜGE UND ABSTÜRZE

Mittwoch, 19. Juni 2024, 19:30 Uhr

Wolfram Huber © Unbezeichnet
Wolfram Huber © Unbezeichnet

Zum 80. Todesjahr von Antoine de Saint-Exupéry lesen
Helene Levar und Wolfram Huber

 

Der Titel der Lesung kann zweifach verstanden werden: sowohl in Bezug auf das (Liebes)Leben des Dichterpiloten wie auch auf seine Flugabenteuer. Immerhin musste seine Frau Consuelo einmal ein Telegramm mit der Mitteilung verkraften, er sei abgestürzt und habe 32 Knochenbrüche erlitten, davon elf lebensgefährlich. Aber sie, die zarte Künstlerin aus El Salvador, musste auch noch mancherlei anderes verkraften, denn ihr Mann war zwar ein begabter Dichter, aber trotz seiner imposanten Erscheinung übersensibel und egozentrisch, andererseits zärtlich und liebevoll.

Consuelo, die 15 Jahre mit ihrem geliebten Antoine verheiratet war, schrieb einmal: "Die Frau eines Piloten zu sein, ist ein Beruf. Die Frau eines Schriftstellers zu sein, ein heiliges Amt." Sie wurde zur Rose des kleinen Prinzen, mit durchaus zahlreichen Dornen. Aber ihre Liebe hielt, bis der schon überalterte Pilot eigensinnig einmal noch im Krieg zu einem – wie er versprach – letzten Aufklärungsflug aufstieg. Auf tragische Weise zwang ihn das Schicksal, sein Versprechen einzulösen.
Der Abend beleuchtet ausschnittsweise die intensive und stürmische Beziehung zweier Künstler mit all ihren Höhenflügen und Abstürzen. 

Eintrittspreis 20,- €/ StudentInnen und Vereinsmitglieder 15,- €